Aus der Geschichte des SchützenvereinVermutlich bestand in Dössel schon vor dem 19. Jahrhundert eine Schützengesellschaft. Dorfrichter Böhlen erwähnt 1826 die Dösseler Schützen erstmalig in der Chronik: "... mit einer Prozession ..., während welcher Zeit die Schützen paradierten und mehrmalen abfeuerten,...". 1847 gab sich die Schützengesellschaft die ersten Statuten. Sie beginnen: "Die Einwohner von Dössel haben zur Beförderung des Gemeindesinns und der Eintracht ein jährlich wiederkehrendes Schützenfest gestiftet und zu diesem Zwecke einen Schützenverein gebildet..." Das Fest sollte um Pfingsten an höchstens zwei Tagen begangen werden.Bis 1878 gab es zum Schützenfest Freibier aus den Pachteinnahmen der Schützenwiese. Anfangs feierte man im Freien, aus Dielenbrettern wurde eine einfache Bühne gebaut. Ab 1899 stellte man ein Festzelt auf. Mit dem Einzug in Wilmes Scheune wurden 1910 Tische und Bänke angeschafft. Ab 1929 fand das Fest in "Twetenjans" (Peinen) Scheune statt.In den Kriegs bzw. Nachkriegsjahren 1915, 1918, 1940, 1948, im Inflationsjahr 1923 sowie 1938 wegen der Maul und Klauenseuche mußte das Schützenfest ausfallen.1950 konnte das Schützenfest erstmals in der neuen Schützenhalle gefeiert werden. In diesem Jahr war der vermutlich durch die Wirren des Krieges und der Besatzungszeit erloschene Verein als "Schützenverein Dössel" neu gegründet worden.Bis 1964 fand das Schützenfest (Sonntag und Montag) mit Rücksicht auf die Landwirtschaft zwischen Mitte Juni und Anfang Juli statt. Der heutige feste Termin wurde 1964 eingeführt. Seit 1971 wird der Schützenball am Samstagabend gefeiert, nachdem vorher auch die Frauen immer häufiger zu dem an diesem Tage stattfindenden "Bataillonsabend" Einlaß begehrt hatten.1997 konnte der Verein den 150. Jahrestag seiner offiziellen Gründung feiern. Der Schützenverein hat es sich heute besonders zur Aufgabe gemacht, überliefertes Brauchtum zu pflegen und das Gemeinschaftsgefühl der Dorfbewohner zu stärken.
Königsschießen 1949 mit der Armbrust
Bau der Bördehalle in Eigenleistung der Schützen
Bis 1952 wurde Königspaar undHofstaat im Landauer befördert